Die Firma Gerlach-Isolierungen aus Offenbach macht Überstunden, damit zur Eröffnungsfeier tatsächlich auch alle Rohre und Leitungen fach- und sachgerecht isoliert sind. Zwei nette Mitarbeiter sind seit geraumer Zeit daran, die Nahwärmezentrale "kalt zu machen"! Bei kühleren Außentemperaturen konnte man den Erfolg der Dämmmaßnahmen spüren. Abzulesen war er schon vorher an den Wärmemengenzählern: Es gingen 30kW in der Heizzentrale während des Aufheizbetriebs des Netzes verloren, die es den Arbeitern angenehm warm machten.
Im effizienten Betrieb, den wir für unsere Mitglieder anstreben, darf dies natürlich nicht mehr sein. Und daran arbeiten alle mit Hochdruck.
Der Biokessel 2 war zur Einweisung im Betrieb. Nun wurden alle Reinigungsarbeiten durchgeführt, die nach der Erstinbetriebnahme durchzuführen sind. Mit Stefan Genth und Karl-Heinz Lohmer, zwei aktive Heizungsbauer bei der Firma Gräser in Marburg, führten die Wartung ehrenamtlich durch. Bei der Einweihungsfeier kann nun auch ein Blick in den Kessel gewagt werden, der als Redundanz und für den dauerhaften Spitzenbedarf zur Verfügung steht.
Im Außenbereich war noch eine weitere Arbeitsgruppe tätig: Wolfgang Deiß, Jürgen Diehl und unser Kümmerer Heinrich Keßler haben dafür gesorgt, dass die Anlage vor unbewussten Zerstörungen geschützt wird. Der Hydraulikraum wurde abgestellt und die Stokeröffnungen wurden sorgfältig abgedeckt. Nächste Woche soll noch eine Türe eingebaut werden.
Die Warte, Technik-, Besprechungs- und Büroraum mit einem Abort für die Notdurf muss sorgfältig geplant und gebaut werden. Viele Funktionen in einem Grundraum, der im Schleppdach untergebracht wurde. Zunächst wurde ein Trockenfußboden verlegt, damit die Kälte nicht mehr so an den Füßen gespürt wird. Nun ging es mit der Trockenwand weiter und die Vorbereitungen für den nächsten Schritt sind gemacht.
Die Wände sollen mit Rigips "verkleidet" werden. Die Warte muss noch warten, bis hier weiter gearbeitet wird. In der nächsten Woche gilt die ganze Kraft der Eröffnungsfeier, um die Sicherheit in der Heizzentrale zu verbessern. Fall- und Brandschutz stehen auf der Tagesordnung oben.
Am 10. April wurde im Bürgerhaus der Spatenstich gefeiert! Zeitgleich mit dem Beginn der Kanalbaumaßnahme der Stadt Amöneburg im Bereich Hauptstraße, Ringstraße und Dorfwiesenweg. An diesem Tag wusste noch niemand, was genau auf Erfurtshausen zukommen würde. Wir hatten Ideen - Schwerpunkte waren Ökonomie und Ökologie. Aber man kann sich nicht baden, ohne dass man nass wird. Und so wurden wir nass - manche mehr, manche weniger.
Dienstleister wie Post und Müllabfuhr hatten eine schwierige Zeit, aber auch Erfurtshäuser mussten mitunter die Mülltonnen weit über schlechte Wege ziehen.
Verscheigen darf man nicht, dass man eigentlich schon im Jahr 2013 produktiv werden und Wärme liefern wollte. Aus unterschiedlichen Gründen hat es nicht funktioniert. Weiterhin steht noch aus, dass die Glasfaserverbindungen hergestellt werden. Daran arbeiten Vorstand und Projektgruppenmitglieder mit viel Engagement.
Ein paar Bilder von einer wunderbaren und würdevollen Einweihungsfeier. Der erste "Tag der offenen Tür" wird kommen. Bis dahin ein paar Bilder von der Einweihungsfeier.
Zahlreiche Gäste waren der sehr kurzfristigen Einladung gefolgt, die genau 9 Monate nach dem Spatenstich stattfand! Als sich für den Vorstand die Stabilität des Betriebs heraus stellte, wurde die Einweihung förmlich aus dem Boden gestampft: Einladungen per Mail versenden, Bratwürstchen und Getränke bestellen und die Nahwärmezentrale aufräumen.
Der Ablauf war einfach wie folgt: Im Außenbereich sammelten sich alle vor dem "alten Maschinenhallentor". Sprecher des Vorstands, Bernd Riehl, begrüßte die Gäste und zeigte den "symbolischen Schlüssel". Da es aber eine hochmoderne Anlage ist, wurde der Schlüssel nur für einen Schnappschuss übergeben Tatsächlich gab es eine Fernbedienung für das Rolltor, was hinter dem Holztor schon eingebaut ist.
Pfarrer Wilhelm Gerlach dankte zunächst den Männern und Frauen, die dieses Projekt begonnen und mit viel Fleiß und Engagement so zum Abschluss gebracht hätten. Bei seiner Ansprache folgte der Rückblick viele Jahre zurück, bis vor die erste urkundliche Erwähnung Erfurtshausens.
Das Segensgebet wurde auf die aktuelle Veranstaltung hin optimiert: Der Liebe Gott wird schon wissen, was eine Heizzentrale ist - waren die Worte von Wilhelm Gerlach und viele Gäste schmunzelten und freuten sich.
Nach der Ansprache mit dem geschichtlichen Rückblick erfolgte zunächst die Segnung der Maschinenhalle. Wilhelm Gerlach übernahm diesen Part, da Pfarrer Günter Wondrak im Urlaub war. Bei seiner Eingangsrede ging er sehr weit in der Geschichte zurück. Kern war aber das Feuer aus Holz, was schon vor sehr vielen Jahren für Wärme sorgte. Andächtig verfolgten die zahlreichen Gäste die Ansprache und anschließende Segnung.
Erhard Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates, begrüßte die Gäste und die der Genossenschaft. Um allen zu danken, war nicht genügend Zeit da. Besondere Gäste waren Bürgermeister Richter-Plettenberg, Hans-Jochen Henkel vom Bioenergiedorf Oberrosphe, Peter Eidem Vorstand der Region Marburger Land, Werner Arnold und Bastian Rau vom Planungsbüro EWT, Helmut Euler Vorstand der VRBank Hessenland, Steffen Voigt und Stefan Wirth von der Firma Bohlen und Doyen, Herr Rainer Wachtel von der SAG, Marcus Gigl von der Firma Yados, die gesamte Familie Rasch vom Heizungsbauunternehmen Rasch, die Mitarbeiter der Firma Gerlach, die die Isolierungsarbeiten in der Halle hervorragend ausgeführt haben, Heinrich Weiß als Chef der Elektrofirma, die Mitarbeiter der Firma Bauer, Peter Momper von der Bioregion Mittelhessen, Rudi und Martin Schick, Dr. Helmut Otto vom Fachbereich Ländlicher Raum des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Vertreter der Nahwärmeinitiative Mardorf, Energiegenossenschaft Gontershausen und viele andere mehr, die gar nicht alle genannt werden können. Viele konnten wegen der Kurzfristigkeit der Einladung gar nicht kommen. Die Herren Klaus Pfalz, von der VRBank Hessenland eG und Dr. Norbert Clement, Fachdienst Erneuerbare Energie, wurden trotz Abwesenheit besonders erwähnt. Haben doch beide Mitstreiter große Verdienste, damit dieses Projekt erfolgreich umgesetzt wurde.
Alle Fachdienste des Landkeises Marburg-Biedenkopf haben den Vorstand der Genossenschaft in hervorragender Art und Weise bei den zahlreichen rechtlichen Fragen unterstützt. Nicht weniger die Stellen bei der Stadt Amöneburg und beim Regierungspräsidium Gießen. Die Akteuere haben gespürt, dass die Klimaschutzziele nicht nur aufgeschrieben sind sondern auch gelebt werden.
Erhard Müller dankte aber ein paar Menschen ganz besonders. Zunächst dem Vorstand, der in seiner heterogenen Besetzung der optimale Mix für Erfurtshausen sei: Ein richtiger Arbeiter, ein Wissenschaftler und einer aus der Verwaltung. Aber alles funktioniert nicht, wenn nicht einer die vielen Wege macht. Und so wurde aus Heinrich Keßler auch einfach der Kümmerer. Der Begriff wurde importiert und Heinrich hat ihn gelebt. "Da Du Dir die Schuhe für die Leute abgelaufen hast, bekommst Du heute ein neues Paar!"
Nach der Ehrung, noch ganz und gar gerührt, ging Ivonne Linne ans Mikrofon und berichtete vom Umbau der Maschinenhalle - ein Drittel der Maschinenhalle - zur Heizzentrale. In Rekordzeit wurde in Zusammenarbeit mit den Firmen Bauer, Greif und Archinal die Herkulesaufgabe erledigt. Viele Tonnen Stahl, viele qm³ Beton, viele Stunden Arbeit, viele... waren in kürzester Zeit abzuarbeiten, damit die Technik eingebaut werden konnte.
Bürgermeister Richter-Plettenberg hat das Projekt und Vorhaben von den ersten Minuten an begleitet: Von der Idee im Rahmen der Erstellung des Dorfentwicklungskonzepts von "Wirts Andreas", dass in 20 Jahren in Erfurtshausen nur noch ein Schornstein rauchen soll, über die Machbarkeitsstudie bis hin zur Gründung der Genossenschaft und den für die Genossenschaft guten Beschlüsse der städtischen Gremien war Herr Richter-Plettenberg stets ein guter Begleiter des Projekts. Dass die Stadt Amöneburg dabei wirtschaftliche Vorteile hat, waren dabei nicht der Motor. Es geht dabei um viel, viel mehr: Regionale Wertschöpfung, Gewinn für die Gemeinschaft!
Ortsvorsteher Wolfgang Rhiel freut sich besonders, dass in dem Team Kräfte dabei sind, die sich mit besonderem Engagement für diese Zukunftsaufgabe eingebracht haben. Die Genossenschaft ist für alle da, die Mitglied sind. Und alle Mitglieder sind für die Genossenschaft da!
Er freute sich, dass nach dem Projekt Bürgerhaus nun auch dieses Projekt so erfolgreich abgeschlossen wurde. Er dankte noch einmal allen, die daran mitgearbeitet haben.
Dr. Volker Seumer erläuterte das Zusammenspiel der Komponenten: Zwei Biomassekessel von der Firma Kohlbach, zwei Pufferspeicher mit 50m³ Wasser, eine Filteranlage, zwei Wärmetauscher, zwei große Ausgleichsbehälter für das Dorfnetz und das kleine Netz mit der Biogasanlage, die Tauschergruppe für die Wasserzirkulation in der Heizzentrale, die Osmoseanlage und natürlich die Pumpen zum BHKW und in das Dorf. Die Warte, Standort der Technik, wurde noch ncht gezeigt, da noch einige Arbeiten zu erledigen sind.
Das Publikum war begeistert und eine Abordnung aus Mengsberg sagte im Anschluss: Wir sind jetzt noch mehr davon überzeugt, dass wir ein Nahwärmenetz bauen können und müssen!
Heiße Bratwürstchen an der Heizzentrale und kühle Getränke sollten es sein, die zu Beginn der Einweihungsfeier gereicht wurden. Dabei zeichnete sich erneut die Aktiv-Gemeinschaft aus, die die Feier organisierten! Die Genossenschaft brauchte sich um nichts zu kümmern, Dieser hervorragende Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft ist (fast) einzigartig - zumindest in der näheren Umgebung. Die einzige Arbeit die auf die Genossenschaft zugekommen ist, ist die Begleichung der Materialrechnungen! Herzlichen Dank.
Peter Hörl, Vorstandsmitglied der Nahwärmeinitiative Mardorf und Helmut Euler, der die besonderen Grüße von seinem Mitarbeiter Klaus Pfalz überbrachte, in gemütlicher Runde mit ein paar Erfurtshäusern. Bei einem kühlen Getränk und einer heißen Bratwurst wurden Rückblicke gehalten und auch über das Morgen gesprochen. Mit dem jetzigen Stand ist die Arbeit noch nicht abgeschlossen - aber endlich funktionsfähig.
Von 114 Hausanschlüssen, der 115. kommt in die Heizzentrale und wird Herbert Rhiel sowie die Warte versorgen, sind nun 90 im Betrieb. Wenn wir die Zahlen gemäß Machbarkeitsstudie erreicht hätten, würde nur noch ein Hausanschluss fehlen: 91 Eigentümer hatten die Bereitschaft angekündigt, Interesse an einem Nahwärmeanschluss zu haben. Allerdings hatten wir in den Projektgruppen ganz aktive Werber und viele gute Argumente, bei der sinnvollen Sache mitzumachen. So freuen wir uns auf die nächsten Wochen, ob bis Ostern noch die 100 geknackt wird.
Am 31. März findet um 20 Uhr eine Informationsveranstaltung im Bürgerhaus statt. Der Vorstand will über aktuelle Themen berichten. Weitere Informationen gab es auf die bekannten Emailadressen sowie im Ohmtalboten, der heute verteilt wurde.
Energiegenossenschaft Erfurtshausen eG
Am Stein 8
35287 Amöneburg
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Prüfungsverband:
PDG Genossenschaftlicher Prüfungsverband e.V.
Straße des Friedens 4
99094 Erfurt
Aufsichtsratsvorsitzender
Dr. Volker Seumer
volker.seumer@energiegenossenschaft-erfurtshausen.de